top of page

Jahresbericht 2025: Volksgruppenarbeit zwischen Modernisierung, Digitalisierung und politischer Herausforderung

  • OEVZ
  • vor 13 Stunden
  • 2 Min. Lesezeit


Presseaussendung

Izjava za medije | Tiskovna izjava | Sajtóközlemény

 

 

 

Wien | Bécs | Dunaj | Beč | Viedeň | Vídeň | Betschi, 3.Dezember 2025


 

Redaktion: Innenpolitik, Volksgruppen

 

Österreichisches Volksgruppenzentrum - Jahresbericht 2025: Volksgruppenarbeit zwischen Modernisierung, Digitalisierung und politischer Herausforderung

 

Das Österreichische Volksgruppenzentrum (ÖVZ) blickte bei der Generalversammlung am 2. Dez. 2025 in Wien auf ein intensives Jahr 2025 zurück, das von struktureller Erneuerung, digitaler Transformation und politischen Debatten zum Staatsvertrag und der Weiterentwicklung der Volksgruppenrechte in Österreich geprägt war.


Mit einer Vielzahl an Veranstaltungen, politischen Initiativen und digitalen Projekten setzte es entscheidende Akzente für die autochthonen Volksgruppen in Österreich. Als zentrale Plattform für Vernetzung, Information und Interessenvertretung der autochthonen Volksgruppen in Österreich war das ÖVZ in vielen relevanten Bereichen aktiv.


Strategische Neuausrichtung, Vernetzung und Digitalisierung

Unter der Leitung des neuen Vorstandes von wurde die interne Organisation modernisiert, die digitale Infrastruktur erneuert und ein viersprachiger Webauftritt etabliert.


Der Generalsekretär Mag. Josef Buranits, LL.M.: „Mit dem Launch der Webseite www.oevz.org im Jänner 2025 wurde ein neues mehrsprachiges Informationsportal geschaffen. Weiters ist das ÖVZ nun auf Instagram, Facebook und YouTube aktiv. Die aufgezeichneten Veranstaltungen kann man sich dort auch ansehen.“


Die Zusammenarbeit mit anderen Volksgruppenorganisationen wurde intensiviert und hat eine neue Qualität des gemeinsamen Auftretens erreicht. Die Themen Qualitätsverbesserungen des Bildungssystems im autochthonen Siedlungsgebiet, volksgruppensprachlichen Bildung in Wien und die Novellierung des Volksgruppengesetzes sind und bleiben prioritär für alle Volksgruppen und wurden auch im Parlament bei den beiden Dialogforen mit den Vertretern der Parteien und der Ministerien diskutiert.


Im Rahmen des UNO-Menschenrechtsmechanismus UPR arbeitete das ÖVZ an der gemeinsamen Stellungnahme der NGO’s zum 4. Zyklus des UPR mit.

 

Volksgruppenspezifische Veranstaltungen 2025 (Auswahl)

 

  • 70 Jahre Staatsvertrag – Erinnerung und Forderung: Im Mai organisierte das ÖVZ mehrere hochkarätige Veranstaltungen zum 70. Jahrestag des Staatsvertrags von Wien. Die Fachtagung „70 Jahre Artikel 7“ in Klagenfurt (gemeinsam mit dem Verein der Rechtsanwälte der Kärntner Slowenen) sowie die Podiumsdiskussion „70 Jahre Artikel 7 des Staatsvertrages von Wien“ in Eisenstadt boten Raum für Reflexion und politische Forderungen. Die Protestaktion des Minderheitenbündnisses „Čl_n 7“ am 15. Mai vor dem Parlament wurde vom ÖVZ unterstützt und medial begleitet.


  • 25. Jubiläum Ortstafeln im Burgenland:  Im September veranstaltete das ÖVZ in Eisenstadt die Gedenkfeier „25 Jahre zweisprachige Ortstafeln im Burgenland - 25 ljet dvojezične seoske table u Gradišću“. Bei dieser Veranstaltung zeigten Schüler auf, welche Themen die Politik angehen soll. Prominente politische Vertreter und Volksgruppenangehörige diskutierten über ihre persönlichen Erfahrungen zur Sichtbarkeit der Volksgruppensprachen in der Öffentlichkeit.


  • Internationale Vernetzung und Diplomatie: Das ÖVZ empfing im Frühjahr die Botschafter Sloweniens und Kroatiens zu einem gemeinsamen Besuch in Wien und Oberwart. Im Herbst folgte ein Treffen mit Vertretern des kroatischen Staatssekretariats am Europäischen Tag der Sprachen. Diese Begegnungen unterstreichen die Rolle des ÖVZ als Brückenbauer zwischen Österreich und seinen Nachbarländern.


 

Ausblick

Zu den politischen Aktivitäten zur Verbesserung der Rechtslage und des Bildungssystems sind für 2026 die Aktualisierung der „Volksgruppenhandbücher über die autochthonen Volksgruppen in Österreich“ und eine Feier zum 40-jährigen Bestehen des ÖVZ geplant. Die finanzielle Lage bleibt angespannt und es bedarf weiterer Anstrengungen für eine längerfristige finanzielle Absicherung.


Zitat des Präsidenten DDr. Marian Wakounig:

„Volksgruppenpolitik bedeutet nicht, anderen etwas zu geben. Sie bedeutet, uns allen etwas zu erhalten: unsere Sprachen, unsere Kultur, unsere gemeinsame Geschichte.“


Fotos:



 
 
 
bottom of page