Fokus Volksgruppen in Europa - Konferenzen in Slowenien/Italien und Kärnten
- OEVZ
- 30. Okt.
- 2 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 3. Nov.
Im Oktober fanden einige interessante Veranstaltungen statt, die die Volksgruppen und die Volksgruppenpolitik in Europa vor den Vorhang holten.
SLOWENIEN und ITALIEN
Vom 16. bis 19. Oktober fanden rund um die europäischen Kulturhauptstädte Nova Gorica (Slowenien) und Gorizia (Italien) vielfältige Veranstaltungen zum Thema Sprache unter dem Motto „Linguae Mundi“ statt.
Ein Höhepunkt war die Internationale Konferenz zu Minderheitensprachen – Linguae Mundi, die am Freitag in den Orten Cormons (Italien) und Dobrovo (Slowenien) abgehalten wurde. Die Vortragenden präsentierten die Situation ihrer jeweiligen Minderheitensprache, darunter: Slowenisch, Ladinisch, Furlanisch/Friaulisch und Deutsch in Italien, Italienisch in Slowenien und Kroatien, Baskisch in Spanien, Kroatisch in Österreich.
Der Vormittag in Cormons war der Vorstellung und aktuellen Lage der Volksgruppen gewidmet. Am Nachmittag in Dobrovo lag der Fokus auf konkreten Beispielen zur praktischen Umsetzung von Mehrsprachigkeit in den jeweiligen Regionen.
Die kroatische Volksgruppe in Österreich wurde durch Josef Buranits, Generalsekretär des Österreichischen Volksgruppenzentrums (ÖVZ), vertreten. Er hielt an beiden Veranstaltungsorten ein Fachreferat.

FOTOSHOW:
Fotos: @Buranits
KÄRNTEN / KLAGENFURT
In Klagenfurt fand am 22. Oktober 2025 der XXXV. Europäische Volksgruppenkongress des Landes Kärnten unter dem Motto „Zeitenwenden – Zukunft denken. Die Volksgruppen im Spiegel ihrer Zeitenwenden“ statt. Die feierliche Eröffnung übernahm Landeshauptmann Peter Kaiser.
Als Eröffnungsredner sprach Christoph Grabenwarter, Präsident des Verfassungsgerichtshofes, zum Thema „Minderheitenangelegenheiten und Verfassung“. In seinem Vortrag beleuchtete er die Rolle des Verfassungsgerichtshofes anhand konkreter Entscheidungen und betonte den verfassungsrechtlich verankerten Schutz der Volksgruppen. Besonders hob Präsident Grabenwarter hervor, dass das Bewusstsein in der Bevölkerung für Artikel 7 des Staatsvertrags und die damit verbundenen Rechte der Volksgruppen noch deutliches Entwicklungspotenzial aufweist.
Im Anschluss widmete sich eine internationale Expertenrunde den europäischen Dimensionen der Volksgruppenpolitik. Beiträge kamen von Thomas Hieber, Katherina Crepaz, Martina Jazbec, Jean Faivre, Dawid Statnik und Jan Schaller. Die Moderation übernahm Wolfgang Platzer.
Nach der Pause standen die österreichischen Volksgruppen im Mittelpunkt. Ihre Vertreter präsentierten die jeweiligen historischen Zeitenwenden und aktuellen Herausforderungen sowie Zukunftsperspektiven ihrer Gemeinschaften: Slowenen - Bernard Sadovnik, Kroaten - Josef Buranits, Roma und Ungarn - Gerhard Baumgartner, Slowaken - Ingrid Konrad, Tschechen Paul Rodt.
Durch die zweite Runde führte Mirjam Polzer-Srienz. Neben zahlreichen interessierten Zuhörer:innen waren auch mehrere Schulklassen unter den Gästen, was dem Kongress einen weiteren positiven Zukunftsaspekt verlieh.
Fotos: @Buranits






















































