30 Jahre nach der Tragödie von Oberwart/Felsőőr – Erinnern, Mahnen, Handeln
- OEVZ
- 7. Feb.
- 2 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 19. Feb.
30 Jahre Bombenterror gegen die Volksgruppen im Burgenland – Erinnerungskultur von großer Bedeutung
- Pressemitteilung -
Am 7. Februar 2025 wird im OHO Oberwart/Felsőőr die Ausstellung „Man will uns ans Leben“ eröffnet. Die Erinnerung an die Tragödie von Oberwart/Felsőőr verpflichtet uns alle, konsequent gegen jede Form von Rassismus und Diskriminierung einzutreten – nicht nur mit Worten, sondern mit konkreten Maßnahmen.
In diesen Tagen jährte sich zum 30. Mal das entsetzliche Bombenattentat von Oberwart/Felsőőr, bei dem am 5. Februar 1995 vier Angehörige der Roma-Community – Josef Simon, Karl Horvath, Peter Sarközi und Wolfgang Horvath – durch einen perfiden Sprengstoffanschlag ermordet wurden. Diese grausame Tat war nicht nur ein gezielter Angriff auf die Roma, sondern auf die Grundwerte unserer demokratischen Gesellschaft. Am 6. Februar detonierte eine weitere Sprengfalle in Stinatz/Stinjaki und verletzte einen Mitarbeiter der Müllabfuhr.
Das Österreichische Volksgruppenzentrum gedenkt der Opfer und ihrer Familien in tiefer Trauer und Solidarität. Dieses Attentat bleibt ein schmerzliches Mahnmal für die Auswirkungen von Hass, Diskriminierung und Extremismus. Es erinnert uns daran, dass Rassismus und Vorurteile weiterhin eine ernstzunehmende Bedrohung für den sozialen Zusammenhalt darstellen.
Für eine Zukunft ohne Hass und Diskriminierung
Präsident DDr. Wakounig und Generalsekretär Mag. Buranits LL.M vom österreichischen Volksgruppenzentrum fordern daher, gerade anlässlich dieser Gedenktage, verstärkte Anstrengungen in allen gesellschaftlichen Belangen zur Förderung von Gleichberechtigung der österreichischen Volksgruppen. Die Volksgruppen sind ein wesentlicher Teil Österreichs kultureller Identität, da sie dieses Land mit ihrer Sprache, Tradition und Geschichte bereichern und unverwechselbar prägen.
Die österreichischen autochthonen Volksgruppen sind historisch tief verankert, ihr Schutz und ihre Förderung sind nicht nur eine völkerrechtliche Verpflichtung, sondern sie stärken auch den interkulturellen Dialog und unterstreichen somit Österreichs Vielfalt als europäische Wertegemeinschaft.
Wir alle tragen daher die Verantwortung, ein Österreich zu gestalten, in dem jeder Mensch – unabhängig von seiner Herkunft oder Identität in Würde, Sicherheit und Gleichberechtigung leben kann.
Quelle: Österreichisches Volksgruppenzentrum
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